Nonverbale Kommunikation

 

Kinder, die sich nonverbal verständigen, nutzen verschiedene Strategien, um ihre
Bedürfnisse, Gedanken und Gefühle auszudrücken, ohne auf gesprochene Sprache
zurückzugreifen. Hier sind einige wichtige Punkte, die du über nonverbale Kommunikation bei
Kindern, insbesondere solchen mit besonderen Bedürfnissen, wissen solltest:

 

1.Körperliche Ausdrucksformen:

Gesten: Kinder nutzen oft Handzeichen, Winken oder andere körperliche Bewegungen, um
ihre Botschaften zu übermitteln.
Mimik: Der Gesichtsausdruck ist ein wichtiges Mittel, um Emotionen zu zeigen, auch wenn
keine Worte verwendet werden.


2. Visuelle Unterstützung:

Bilder und Symbole: Viele nonverbal kommunizierende Kinder verwenden Bildkarten oder
Piktogramme, um ihren Bedarf auszudrücken (z.B. Hunger, Durst, Freude).
- Visualisierungen: Visuelle Zeitpläne oder Abläufe helfen, ihre Umgebung besser zu
verstehen und Erwartungen zu kommunizieren.


3. Berührung und Nähe:

Körperkontakt oder das Suchen nach Nähe kann für Kinder eine wichtige
Kommunikationsform sein. Sie können durch Berührungen oder Umarmungen Zuneigung
zeigen oder Trost suchen.


4. Umgebung und Reizüberflutung:

 Die Umgebung kann die nonverbale Kommunikation beeinflussen. Übermäßige Geräusche
oder visuelle Reize können Kinder ablenken oder überfordern, wodurch sie sich zurückziehen
oder weniger kommunizieren.


5. Emotionale Intelligenz:

 Kinder, die nonverbal kommunizieren, können oft sehr gut Emotionen bei anderen
erkennen, auch wenn sie Schwierigkeiten haben, ihre eigenen Gefühle verbal auszudrücken.


6. Individuelle Ausdrucksweisen:
Jedes Kind hat seine eigene Art der nonverbalen Kommunikation. Es ist wichtig, diese zu
verstehen und zu respektieren, um eine bessere Interaktion zu ermöglichen.


7. Unterstützung durch Fachkräfte:

Therapeuten, Lehrer und Eltern können durch gezielte Unterstützung helfen, die
nonverbale Kommunikation zu fördern, zum Beispiel durch Sprachtherapie oder spezielle
Trainings.

8. Geduld und Empathie:

Eine geduldige und empathische Herangehensweise ist entscheidend, um die Bedürfnisse
und Wünsche der Kinder zu erkennen und sie zu ermutigen, sich auszudrücken.

Hilfsmittel für Kinder mit Nonverbaler Kommunikation.

 

1. Talker (Sprachausgabegeräte):

Tobii Dynavox: Bietet verschiedene Modelle von Kommunikationsgeräten, die anpassbare Sprachausgabe und Touchscreen-Funktionen haben.


PRC Accent: Eine Reihe von Geräten, die Sprachsynthese und symbolbasierte Kommunikation unterstützen.


2. Apps für mobile Geräte:


Proloquo2Go: Eine beliebte App für iOS, die symbolbasierte Kommunikation ermöglicht und Text in Sprache umwandelt.
TouchChat: Eine App, die sowohl symbolbasierte als auch textbasierte Kommunikation unterstützt und anpassbar ist.
LAMP Words for Life: Diese App verwendet ein einzigartiges Vokabularsystem zur Unterstützung der Kommunikation durch Symbole.


3. Symbolkarten und Bildkommunikationssysteme:

Big Points (oder Picture Exchange Communication System - PECS): Ein visuelles Kommunikationssystem, das Bilder oder Symbole verwendet, um Bedürfnisse und Wünsche auszudrücken.
Boardmaker: Software zur Erstellung von individuellen Symbolkarten für die Kommunikation.


4. Körpersprache- und Gestenhilfen:


Gestenbibliotheken: Sammlungen von Bildern oder Videos, die verschiedene Gesten zeigen, um Kindern zu helfen, nonverbale Signale zu verstehen und zu verwenden.


5. Visuelle Unterstützungsmittel:


Visual Schedule Cards: Karten, die den Tagesablauf visuell darstellen und helfen können, Erwartungen zu kommunizieren.
Emotionale Unterstützungsbilder: Bilder oder Karten, die verschiedene Emotionen darstellen, um Kindern zu helfen, ihre Gefühle auszudrücken.


6. Interaktive Spielzeuge:
Spielzeuge mit Sprach- oder Geräuschfunktionen, die Kinder ermutigen können, durch Berührung oder Interaktion zu kommunizieren.


7. Therapeutische Hilfsmittel:
Kunst- und Bastelmaterialien: Fördern kreative Ausdrucksformen als alternative Kommunikationsmethoden.
Rollenspiele mit Puppen oder Figuren, um nonverbale Kommunikation